So arbeitet die Schufa - das passiert mit Ihren Daten: Skip to main content
Kreditsumme in €
Wie schnell?
Trotz Schufa?
TÜV-geprüftes Onlineportal
Zuletzt aktualisiert:

So arbeitet die Schufa: Was Sie über die Auskunftei wissen sollten.

Die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ – besser bekannt unter der Abkürzung Schufa – soll die Ansprüche von Kreditgebern wahren. Das Konzept ist einfach: Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die über einen Vertrag oder Kredit gezahlt werden, übermitteln diese Informationen an die Schufa. Auf diese Daten haben auch andere Mitgliedsunternehmen Zugriff, um die Bonität eines Verbrauchers bewerten zu können. Besonders problematisch sind in diesem Zusammenhang sogenannte negative Einträge bei der Schufa, die eine Säumnis einer Zahlung dokumentieren. Wir verraten Ihnen, welche Daten die Schufa über Sie speichert und was es mit dem sogenannten Schufa-Score auf sich hat.

 

So arbeitet die Schufa

So arbeitet die Schufa. Foto: istock/GeniusKp

Über wen die Schufa Daten speichert

Vom Grundsatz her hat die Schufa keine Daten über Verbraucher gespeichert – es sei denn, diese schließen einen Vertrag mit einem Unternehmen ab, das mit der Schufa kooperiert. Typischerweise sind dies Bankkonten oder Mobilfunkverträge. Sobald Sie einen Vertrag abschließen oder ein Bankkonto eröffnen, werden die relevanten Daten an die Schutzgemeinschaft übermittelt. Zu diesen Daten gehören zunächst einmal Personendaten wie das Geburtsdatum und die Anschrift. Außerdem wird das Datum des Vertragsschlusses festgestellt. Bei einem Bankkonto kann zudem auch ein möglicher Überziehungskredit eingerichtet werden. Der Eintrag wird um die Höhe dieses Dispositionskredites ergänzt. Auch Kreditverträge oder Ratenzahlungsvereinbarungen, beispielsweise bei einem Möbelkauf, speichert die Auskunftei.

 

Positive Einträge bei der Schufa

Grundsätzlich handelt es sich dabei um sogenannte positive Einträge. Diese positiven Einträge verschlechtern die Bonität des Kreditnehmers zunächst nicht – im Gegenteil: Wer über einen langen Zeitraum ein Bankkonto besitzt, beweist damit eine gewisse Solidität. Auch die zuverlässige Tilgung von Ratenkrediten ist zunächst nur als Vorteil zu bewerten, weil dies über den Schuldner aussagt, dass er seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Natürlich steht bei einer Begleichung diverser Kreditverpflichtungen die Frage nach der Tragfähigkeit der Schulden im Raum, denn mit jedem weiteren Kredit könnte es dazu kommen, dass der Schuldner sich finanziell übernimmt. Aus Sicht der Schufa ist dies allerdings keinesfalls zu bewerten, denn die Einkommenssituation eines Schuldners wird hier nicht bewertet.

Dennoch sollten Sie berücksichtigen, dass viele auch positive Einträge bei der Schufa am Ende auch negative Auswirkungen haben können, wenn diese Kreditverpflichtungen noch nicht abgeschlossen sind. Wenn Sie einen Ratenkredit aufnehmen, wird Ihre Einkommenssituation durch den Kreditgeber in Erfahrung gebracht. Diese Information kann der Kreditgeber mit den aktuell noch laufenden Darlehen bei der Schufa verbinden, sodass sich daraus ein Gesamtbild ergibt – und der Kredit möglicherweise entweder abgelehnt oder nur zu unattraktiven Konditionen gewährt wird.

 

Was der Schufa-Score aussagt

Aus den gespeicherten Informationen berechnet die Schufa einen sogenannten Score. Dieser gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Darlehen zurückgezahlt wird. Ein Score von 97 % bedeutet, dass ein Kredit mit einer Wahrscheinlichkeit von eben jenen 97 % getilgt wird. 100 % sind hierbei übrigens nicht möglich, denn bei jeder Person gibt es zumindest die theoretische Möglichkeit, dass diese innerhalb der Kreditlaufzeit verstirbt – dann ist die weitere Tilgung eines Darlehens zumindest unklar.

Bei der Berechnung dieses Scores setzt die Schufa-Kritik an: Es wurde nie vollkommen offen gelegt, welche Aspekte in welcher Weise zur Berechnung herangezogen werden. Vor einigen Jahren wurde bekannt, dass auch Faktoren wie die Adresse eine Rolle bei der Berechnung des Scores spielen. Konkret konnte dies also bedeuten, dass ein Schuldner aus einer „schlechteren“ Wohngegend mit vielen säumigen Zahlern direkt auch eine geringere Kreditwürdigkeit zugesprochen bekam – obwohl individuell noch gar keine Schuld vorlag. Nachdem dieses Detail bekannt wurde, hagelte es Kritik an der Schufa. Die Folge: Das Berechnungsverfahren wurde geändert.

Eine weitere Kritik an der Schufa liegt darin, dass auch jüngere Personen generell als weniger kreditwürdig eingeschätzt werden. Die höchste Attraktivität hat aus Sicht der Schufa eine Person um die 50. Auch hier setzt die Schufa-Kritik an dem Punkt an, dass die negative Einstufung nicht mit einem individuellen Risiko verknüpft ist – niemand kann etwas für sein Alter. Bei aller Kritik an der Schufa: Letztlich kommt es beim Score nicht nur darauf an, wie dieser als konkrete Zahl ausfällt – sondern auch, wie bewertet wird.

 

Keine Information über einen negativen Eintrag

Eine besondere Kritik an der Schufa bezieht sich auf das konkrete Vorgehen. Es ist nämlich keinesfalls so, dass Sie zwangsläufig über einen negativen Eintrag informiert werden. Es kann durchaus sein, dass ein Anwalt, der Sie unberechtigt abmahnen möchte, einen negativen Eintrag bei der Schufa hinterlässt und damit Druck auf Sie ausübt. Sie haben zwar die Möglichkeit, einem solchen negativen Eintrag zu widersprechen, müssen zunächst aber Kenntnis davon haben. Der Gesetzgeber hat den Verbrauchern zugebilligt, einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft zu erhalten. Generell hat jeder das Recht, die Daten einzusehen, die ein Unternehmen über ihn speichert – hier gibt es für die Schutzgemeinschaft natürlich keine Ausnahme. Dennoch ist es zum Teil langwierig und nur mit erheblichem Aufwand möglich, Einträgen zu widersprechen. Eine Löschung erfolgt zwar ohnehin, bei negativen Einträgen aber zumeist erst nach drei Jahren.

 

Lange Bearbeitungszeit bei kostenlosen Selbstauskünften

Weiterhin setzt die Schufa-Kritik auch daran an, dass die kostenlosen Auskünfte eine lange Bearbeitungszeit in Anspruch nehmen – es ist keine Seltenheit, dass Sie auf die Bearbeitung eines solchen Antrages länger als vier Wochen warten müssen. Dass es auch schneller geht, beweist die Schufa mit den eigenen Produkten zu Selbstauskunft. Wenn Sie beispielsweise eine Online-Auskunft oder eine Selbstauskunft für den Vermieter beantragen, müssen Sie diese bezahlen. Die kostenpflichtigen Dienstleistungen stehen aber praktisch sofort zur Verfügung. Aus diesem Grund erscheint kaum ersichtlich, warum die Bearbeitung der kostenlosen Anträge so erheblich länger dauern muss.

 

Zur Schufa-Auskunft

 

Fazit: Einige Kritik an der Schufa berechtigt

Grundsätzlich ist es natürlich aus Sicht der Unternehmen, die Kredite oder Verträge mit längerfristigen Zahlungsverpflichtung anbieten, nachvollziehbar, dass sie Sicherheiten brauchen. Die Schufa speichert eine Vielzahl von Informationen, die neben persönlichen Daten aber lediglich Kredit- oder sonstige Zahlungsverpflichtungen enthalten. Kritik an der Schufa zielt darauf ab, dass häufig negative Einträge gespeichert werden, ohne dass der Verbraucher darüber informiert wird. Eine kostenlose Selbstauskunft ist zwar möglich, nimmt aber viel Zeit in Anspruch. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Faktoren für die Berechnung des Score nicht vollkommen transparent sind. Abgesehen von der Kritik an der Schufa einiger Datenschützer erweist sich ebenso als problematisch, dass eine private Institution wie die Schutzgemeinschaft über sehr viel Macht verfügt. Ein negativer Eintrag bei der Schufa führt tatsächlich in der Regel dazu, dass Sie nicht ohne weiteres ein Bankkonto eröffnen oder einen Handyvertrag abschließen können – von Krediten ganz zu schweigen.

 

Gefahren bei einem MinikreditTipp: Einige Minikredit-Anbieter bieten auch bei einem mittleren Schufa-Score Kredite an.

 

 

Das könnte Sie auch interessieren:


Neue Kreditangebote.
Newsletter abonnieren.
Newsletter abonnieren:

Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung.

Trustpilot