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Vier Alternativen zum Dispokredit – so entgehen Sie den hohen Zinskosten

Trotz gegenwärtiger Niedrigzinsen, ist der Dispositionskredit nicht wirklich günstiger geworden. Der durchschnittliche Dispozins von Banken beträgt laut test.de 9,51 Prozent im Jahr 2021. Dies bedeutet, dass bei einem Soll von 5.000 Euro, eine Zinsbelastung von beinahe 500 Euro anfallen würde. All dies, obwohl es Möglichkeiten gibt, die überteuerten Dispozinsen zu umgehen. Wir teilen Ihnen in diesem Beitrag mit, was sich tun lässt, um diesbezüglich ein paar Einsparungen zu machen.

Alternativen zum Dispokredit

Warum sind die Dispozinsen so hoch?

Wie ist es eigentlich möglich, dass trotz extrem tiefer EZB-Leitzinsen, der Dispozins und einige anderen Zinsarten auch, so hoch sind? Die Banken werden erzählen, dies liegt daran, dass für die Kreditnutzung Kosten entstehen, die wiederum Strafzinsen bei der EZB kosten. Genau genommen aber hat die EZB den Leitzins gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln oder mit anderen Worten, damit die Verbraucher mehr Kredite aufnehmen, da diese günstiger sind.  Diese Senkung wird aber nicht von den Banken an den Endverbraucher weitergegeben  und so füllen sich die Banken seit über 10 Jahren ordentlich die Taschen.

Ein weiterer Grund, den Banken gerne nennen, ist die Flexibilität des Dispositionskredits, da dieser jederzeit abrufbar ist. Ein dritter häufig genannter Grund ist der, dass sich Banken mithilfe des höheren Zinssatzes gegen Ausfälle schützen wollen, um Ausfälle zu kompensieren. So ganz der Wahrheit entsprechen, tut dieser Grund jedoch nicht. Denn die Ausfallquote von Dispositionskrediten liegt i.d.R. bei unter fünf Prozent. Doch zum Glück gibt es, als Bankkunde einige Möglichkeiten sich diesen überhöhten Zinsen zu entziehen.

 

Diese Maßnahmen können Sie ergreifen – ein Überblick

Wir gehen im Folgenden in diesem Beitrag auf Methoden ein, die es ermöglichen überteuerte Dispozinsen zu umgehen. Je nach allgemeiner finanzieller Situation sind diese Wege unterschiedlich hilfreich:

  • Umschuldung in einen Raten- oder Minikredit
  • Wechsel der Bank
  • Nutzung eines Kürzungskredits
  • Umschuldung per Abrufkredit

Besonders gut sind diese Alternativen  geeignet als Präventivmaßnahme,  also für die Zukunft. Generell ist es empfehlenswert den Dispokredit nicht einfach so zu nehmen, sondern ausschließlich dann, wenn es wirklich alternativlos ist. Es gibt aber auch einige Kreditnutzer, die den Dispositionskredit nicht über Monate, sondern sogar über Jahre hinweg beanspruchen. Dass diese aus den Disposchulden nur schwer herausfinden ist nicht verwunderlich, denn diese Kreditform ist für eine derartig langwierige Nutzung gedacht.

1. Umschuldung per Ratenkredit

Wenn ein Kredit über einen längeren Zeitraum hinweg beansprucht wird, so empfiehlt sich eine Umschuldung per Ratenkredit. Dadurch kann nämlich die Zinsbelastung massiv reduziert werden. Abgesehen davon ist der Zinssatz für Ratenkredite (und teilweise auch für Minikredite) ein gutes Stück günstiger als der Dispokreditzins. Desto länger der Zeitraum, in dem Sie einen Dispokredit beanspruchen, desto sinnvoller ist die Option der Umschuldung. Dafür sind Summen von 2.000 – 4.000 Euro absolut legitim.

Der Ablauf um eine Umschuldung durchzuführen ist äußerst einfach:

  1. Anbieter für Ratenkredite vergleichen
  2. Kredit beantragen
  3. Der überwiesene Kredit deckt den Dispokredit ab
  4. Sollsaldo mit dem Kredit ebenfalls ausgleichen
  5. Dispokredit löschen lassen, bzw. dieser wird von selbst gelöscht

Der gegenwärtige Durchschnittszins von Dispokrediten liegt 2021 bei 9,51 Prozent, der durchschnittliche Zins von Ratenkrediten bei lediglich knapp unter 5 Prozent, also knapp die Hälfte. Ein überzeugendes Argument.

 

2. Angebote vergleichen und Bank wechseln

Eine relativ einfache Art und Weise, um sich präventiv vor überhöhten Dispozinsen zu schützen, ist ein Vergleich der Banken. Die Zinsen, was den Dispo angehen, können sich stark voneinander unterscheiden. Direktbanken schneiden hierbei deutlich besser ab als Sparkassen oder Volks- und Raiffeisenbanken. Der aktuelle Dispozins der Hamburger Sparkasse bspw. liegt bei 9,37 Prozent, bei der PSD Bank hingegen nur 5,37 Prozent. In dem Fall würden Sie sich 4 Prozent Zinsen ersparen und über Monate hinweg, rechnet sich das.

3. Kürzungskredit in Anspruch nehmen und Dispo nach und nach reduzieren

Es ist nicht selten der Fall, dass ein Dispositionskredit beansprucht wird, obwohl der Kunde unkompliziert seinen Sollsaldo reduzieren oder gar begleichen könnte. Je nach Person, kann es auch sein, dass man einfach der Gewohnheit verfallen ist sein Konto zu überziehen, also ungenügende Disziplin oder Selbstbeherrschung mitbringt. Viele Banken bieten für solche Situationen Kürzungskredite an. Das Wort Kürzungskredit enthält zwar den Wortteil „Kredit“, ist aber genaugenommen keiner. Denn ein Kürzungskredit funktioniert so, dass die Bank Ihren Disporahmen monatlich verkürzt. Dies kann längerfristig eine hilfreiche Lösung sein.

Wenn Sie beispielsweise einen Dispositionskredit in Höhe von 5.000 Euro haben und einen Kürzungskredit nutzen möchten, können Sie mit der Bank eine stufenweise Reduzierung des Dispos von monatlich 300 Euro vereinbaren. Mit einem Kürzungskredit könnte dies wie folgt aussehen:

  • Nach 1 Monat: 4.700 €
  • Nach 2 Monaten: 4.400 €
  • Nach 3 Monaten: 4.100 €
  • Nach 4 Monaten: 3.800 €
  • Nach 5 Monaten: 3.500 €

Wenn man diese Rechnung weiterführt, stellt man fast, dass der Dispo nach 17 Monaten nicht mehr vorhanden wäre und Sie wären zukünftig vor einer Kontoüberziehung und den damit verbundenen Zinsen geschützt. Es ist natürlich nicht notwendig den Dispo komplett aufzulösen, Sie können sich natürlich einen kleineren Rahmen offen lassen, z.B. bis 500 Euro.

4. Umschuldung in einen Abrufkredit

Abrufkredite sind eine nicht besonders bekannte Kreditform. Ein etwas gängigerer Begriff ist Rahmenkredit, diese Kreditlinie wird auf einem eigenen Darlehenskonto für den Kreditnehmer zur Verfügung gestellt. Das war auch im Grunde schon der große Unterschied zum Dispositionskredit. Eine weitere Gemeinsamkeit zum Dispokredit ist die auf den Tag genaue Zinsberechnung und dass es sich um einen Kreditrahmen handelt.

Anders als beim Dispokredit, ist beim Abrufkredit, fast immer eine feste Mindestrückführung vereinbart. Dies können z.B. 10 Prozent des bereits beanspruchten Kreditrahmens sein.

Wenn Abrufkredit und Dispokredit so ähnlich sind, wo liegt dann der Vorteil im Abrufkredit, fragen Sie sich jetzt? Ganz einfach, die  Zinsen für einen Abrufkredit sind um einiges geringer als beim Dispokredit.  Nur leider bieten sehr wenige Banken derartige Rahmen- oder Abrufkredite an. Daher ist es womöglich etwas schwieriger einen geeigneten Abrufkredit zu finden, zu suchen kann sich aber aufgrund der geringeren Zinsen durchaus lohnen. Bei guter Kreditwürdigkeit kann der Zinssatz bei lediglich 3,92 Prozent liegen, sollte die Bonität schlecht sein wird der Zinssatz womöglich in einer ähnlichen Höhe wie beim Dispositionskredit liegen.



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Kommentare

50 Euro sofort leihen – Minikredit.eu 7. August 2020 um 12:13

[…] kann oder will man diese Variante aber nicht nutzen. Natürlich können Sie dann auch Ihren Dispo nutzen, sofern Ihr Girokonto über einen Überziehungsrahmen verfügt. Ihr Konto um 50 Euro zu […]

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